Skiurlaub mit Familie und Hund: So klappt es

Flug und Bahnfahrt sind für den Hund oft zu anstrengend und die meisten Länder haben gesonderte Bestimmungen für die Reise mit dem Haustier. Außerdem sind viele Hotels nicht auf tierische Gäste ausgelegt und auch Veranstaltungen lassen sich mit dem Hund nicht ohne Weiteres besuchen. Sicher: Wer wandern geht, kann den Hund getrost mit sich führen und empfindet die gemeinsamen Ausflüge als Bereicherung. Anders sieht es im Skiurlaub aus. Rutschige Pisten, Skifahrer und die dauerhafte Kälte stellen gerade für Hunde oft ein Problem dar. Daneben gestaltet sich auch hier das Thema der Unterkunft für Mensch und Tier schwierig. Dennoch ist der Urlaub mit dem Haustier möglich, erfordert allerdings eine ausreichende Planung.

Tipp: Wer seinen Hund ins Skigebiet mitnehmen und nicht auf den nötigen Wintersport verzichten möchte, kann sich auch im Langlauf versuchen. Hier gibt es teilweise spezielle Hundeloipen, die so ausgebaut sind, dass Hund und Besitzer gleichzeitig aktiv sein können.

Wichtige Überlegungen zu Beginn

Wer mit seinem vierbeinigen Liebling in der Natur unterwegs ist, trägt für das Tier die Verantwortung. Voraussetzung dafür, dass Hund und Halter den Ausflug genießen können ist, dass die Fellnase auf Anweisungen des Herrchens gehorcht. In der fremden Umgebung und den vielen neuen Eindrücken ist die Versuchung für das Tier groß, sich selbständig zu machen. Dies kann zu gefährlichen Situationen für andere Wintersportler führen.

Zwar mögen es die wenigsten Hundebesitzer, wenn das Tier angeleint sein muss und auch der Hund quält sich manchmal mit dem langsamen Gang des Menschen. In bestimmten Situationen ist es jedoch wichtig, dem Liebling den Weg zu weisen. Mit etwas Übung und gemeinsamem Training gelingt es, den Hund an die Leine zu gewöhnen und das Ganze trotzdem mit einem positiven Gefühl für den Vierbeiner zu verbinden.

Ausschlaggebend ist dabei vor allem die eigene Körpersprache, an der sich das Tier orientiert. Hektische Bewegungen oder Unsicherheit ist deshalb zu vermeiden. Neben der eigenen (sportlichen) Aktivität sollte der Halter seinen Hund niemals aus den Augen verlieren. Wer sich umgekehrt auch auf die Bedürfnisse seines Tieres einstellt und diese respektiert, kann einen Ausflug in die Bergwelt auch in vollen Zügen genießen.

Die Organisation des Urlaubs mit dem Hund

Ein Skiurlaub mit einem Hund erfordert einiges mehr an Aufwand und Organisation. Auf der Piste kann bzw. darf er sich beispielsweise nicht aufhalten. Tiere ohne Leine bringen auf den Abfahrtsstrecken immer wieder Gefahren mit sich. Schnell kommt es zu einem Zusammenstoß mit einem Skifahrer. Nicht auszudenken, wie in einem solchen Fall die Folgen für Mensch und Tier aussehen. Daher entscheiden sich viele Winterfreunde gegen den gemeinsamen Urlaub und verbringen den Winter mit der ganzen Familie lieber zuhause.

Dabei ist die Unterbringung des Hundes meist gar nicht so kompliziert: Hundebesitzer überlegen sich einfach vorab, wo sich das Tier während der Pistenzeit aufhalten soll. Der Vierbeiner verbringt nicht gerne den ganzen Tag allein in einem Zimmer, da er sich nicht zu beschäftigen weiß. Außerdem benötigt er nach einer gewissen Zeit einen Spaziergang und will frische Luft schnuppern.

Betreuung des Tieres in der Familie aufteilen

Gerade in einer Familie kann die Betreuung jedoch auch gut aufgeteilt werden. Noch leichter ist es, wenn mit einer weiteren Familie als Gruppe gereist wird. Während sich die einen auf der Piste aufhalten, treffen sich die anderen zu einem entspannten Essen mit wärmendem Getränk und nehmen den Hund dann einfach mit.

Auf diese Weise kommt auch er auf seine Kosten, genießt das Beisammensein und gewinnt neue Eindrücke von einer atemberaubend schönen Umgebung. Hierbei ist nur noch wichtig, dass das Halten eines Hundes in der Unterkunft gestattet ist. Die meisten Hotels geben auf ihrer Internetseite bekannt, ob Haustiere im Gebäude erlaubt sind, informieren über die zusätzlichen Gebühren pro Nacht und zählen jene Plätze und Orte im beziehungsweise am Hotel auf, an welchen der Hund nicht gestattet ist. Das betrifft zumeist öffentliche Bereiche wie den Frühstücksraum oder das Restaurant.

Tolle Urlaubsmöglichkeiten für die ganze Familie

Die meisten Familien wollen mit ihrem Schützling nicht so weit reisen und trotzdem einen Skiurlaub in vollen Zügen genießen. Wo geht das besonders gut? Österreich hat hier einige Familien- und Tierfreundliche Reiseziele zu bieten. Hier dürfen Mensch, Tier und Pflanze ihren Bedürfnissen nachgehen, sich frei entfalten und richtig entspannen. Unzählige Wanderwege – auch Fernwanderwege – führen direkt durch das Land und sorgen ihrerseits für unvergessliche Erlebnisse. Wasserfälle, seltene Arten, die Natur in ihrem Ursprung und viele Abenteuer warten auf Groß und Klein.

Wer gemeinsam Zeit mit dem Hund im Schnee verbringen will, kann auch auf alternative Aktivitäten ausweichen. Gerade mit Kindern ist ein Rodelausflug ein tolles Erlebnis. Auf speziellen Pisten kann oft auch der Hund mitgenommen werden. Eine andere Möglichkeit ist das Schneeschuhwandern. Auch hier ist der Vierbeiner gerne mit von der Partie, allerdings ist dabei etwas Ausdauer gefordert, denn das Fortbewegen im tieferen Schnee kann über ein paar Stunden hinweg ganz schön kraftraubend sein.

Die wunderschöne Bergwelt lässt sich auf diese Weise von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Beim Wandern durch die Winterlandschaft steht die Begegnung mit der Natur im Mittelpunkt.

Je nachdem in welchem Gebiet man dabei unterwegs ist, kann es möglich sein, dass der Hund dabei an der Leine geführt werden muss. Gerade die einsamen Wanderpfade abseits der Pisten führen oftmals durch Natur- und Tierschutzgebiete, die als Rückzugsort für die wilden Bewohner der Region dienen. Sie dürfen in ihrem natürlichen Umfeld nicht gestört werden.

Wichtige Reisevorbereitungen für den Hund

Vor dem Reiseantritt kann eine Checkliste dabei helfen, dass nichts vergessen wird. Bei Reisen ins Ausland sollten Impfpass und Hundeausweis in jedem Fall mitgenommen werden. Neben der üblichen Ausstattung mit Futter und den notwendigen Näpfen ist es im Winter manchmal sinnvoll, zusätzlich passende Hundekleidung einzupacken. Gerade feuchter Schnee setzt sich rasch im Fell fest und schwächt das Immunsystem des Tieres. Kleinere Hunde beginnen zu frieren und erkranken.

Daher gilt: Eine wasserdichte Hundejacke ist der erste Teil der Bekleidung. Im Innenbereich sollte diese mit einem Flies versehen sein. Flies hat hervorragende Eigenschaften, die die Organe des Tieres vor einer Unterkühlung schützen. Zusätzlich können Hundeschuhe sinnvoll sein. Vor allem an mit Salz gestreuten Plätzen verhindern sie Schmerzen und Wunden im Bereich der Hundepfoten. Ein leuchtendes Halsband sorgt dafür, dass das Tier bereits aus der Entfernung erkannt wird. Außerdem benötigen Hundehalter zwingend eine Leine.

Sofern es zu Fuß in die Berge geht und es sich bei dem Hund um eine Rasse mit geringer Schulterhöhe handelt, kann für das Tier ein Hunderucksack sinnvoll sein. Kleinere Tiere schaffen die Bergtour zumeist nicht, schwächeln dann und bleiben einfach stehen. Bei einer Wanderung oder einem Aufstieg ist das ein richtiges Problem, da die Anstrengung auch an den Kräften des Halters nagt. Der Hunderucksack ist nicht schwer und bietet genügend Raum für das Tier. Hier kann sich der Hund entspannen und bald selbstständig weitergehen. Außerdem: Ein Basis-Kit mit etwaigen Medikamenten, Decken, Spielzeugen und anderen Produkten erweist sich bei jeder Wanderung als besonders nützlich.

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